Der langjährige ESE-Mitarbeiter Dietwart Bengsch weiß, worauf es ankommt
Dietwart Bengsch gehört zu den Mitarbeitenden bei ESE in Neuruppin, die von Beginn an die Entwicklung des Unternehmens mitgestaltet haben. Seit 1992, also seit 32 Jahren, zählt der Qualitätskontrolleur mit dem sympathischen mecklenburgischen Akzent zum Team des Kunststoffbehälterproduzenten.
Ausbildung im EPW in Neuruppin
1981 war er von der Müritz nach Neuruppin gezogen, um im ehemaligen EPW eine Ausbildung zum Facharbeiter für Anlagentechnik zu absolvieren. Nur ein Jahr nach dem Ausbildungsabschluss wurde Dietwart Bengsch schon zum Schichtleiter ernannt. Kurze Zeit später besuchte er auch bereits die Meisterschule. „Ich hatte erst ein bisschen Sorge, ob ich das schaffe, mich dann aber entschieden, die Verantwortung zu übernehmen. Diese Erfahrung, Mut zu Neuem zu haben, half mir dann später bei meinem Start bei OTTO; wie ESE ja damals hieß, sehr“, schaut der Qualitätskontrolleur zurück.
Neustart bei OTTO
1991 war für den Anlagentechniker Schluss im EPW. Er ging, wie hunderte seiner Kolleginnen und Kollegen, in die Arbeitslosigkeit. Eine Umschulung zum Kommunikationstechniker hatte ihm die Agentur für Arbeit vorgeschlagen. Im Mai 1992 sollte diese beginnen. Doch es kam anders. Denn schon im März 1992 stellte sich Dietwart Bensch bei dem neu in Neuruppin angesiedelten Unternehmen OTTO vor. „Zuerst ging es um die Position als Schichtleiter. Dafür war ich den Verantwortlichen aber offenbar noch zu jung und erhielt zunächst eine Absage. Kurze Zeit später meldete sich die Firma wieder. Ich wurde erneut zum Vorstellungsgespräch als Qualitätskontrolleur eingeladen und bekam dafür die Zusage.“
Für den Anlagentechniker war das ein großes Glück. Denn zur damaligen Zeit suchten viele Menschen nach Arbeit und waren ungewollt arbeitslos. Deshalb packte Dietwart Bengsch gern bei OTTO mit an, auch wenn die Aufgaben zunächst gar nichts mit seiner Arbeit als Qualitätskontrolleur zu tun hatten. „Im Sommer 1992 standen hier bei uns im Werk noch keine Maschinen. Die Halle wurde gerade errichtet und im Verwaltungsgebäude halfen wir Mitarbeitende beim Innenausbau. Erst nach und nach trafen dann die Produktionsmaschinen ein und gingen in Betrieb. Da habe ich auch wieder mitgearbeitet, denn ich bin ja gelernter Anlagentechniker. Unsere ersten Produkte hier im Werk waren runde Mülltonnen aus Kunststoff in unterschiedlichen Größen.“
Disziplin und Selbstvertrauen
Die Entwicklung von ESE kann Dirk Grashoff als Vorarbeiter im Versand bestens analysieren. Denn viele Schritte im Versandprozess werden heute digital gesteuert und die Bearbeitungszeiten haben sich deutlich verkürzt. Disziplin und Selbstvertrauen sind dem Vorarbeiter für die Zusammenarbeit in seinem Team sehr wichtig. Schließlich muss die Ware pünktlich und unversehrt bei den Kundinnen und Kunden von ESE ankommen. „Wir werden für unsere Liefertreue und Lieferqualität weltweit geschätzt“, bekräftigt Dirk Grashoff. „Für dieses Vertrauen müssen wir als Team jeden Tag eng zusammenarbeiten.“
Produktionsbeginn Ende 1992
Im November 1992 feierte OTTO Eröffnung und die Behälterproduktion startete. „Meine Aufgabe ist die Qualitätskontrolle der Behälter sowohl in Hinblick auf die Optik als auch auf die Produktionseigenschaften“, erläutert der langjährige Mitarbeiter. „Ich kenne unsere Produktion vom ersten Tag an und bin durch meine Arbeit mit allen Anlagen vertraut. Das sind sehr wertvolle Erfahrungen für die Kontrolle und Sicherung unserer Produktqualität. Die Kolleginnen und Kollegen wissen, dass ich die Produktionsprozesse gut kenne und arbeiten vertrauensvoll mit mir zusammen.“
Digitales Qualitätsmanagement
Zu Dietwart Bengschs Aufgaben als Qualitätskontrolleur gehören Normprüfungen der Maße, der Materialbeschaffenheit, der Rissfestigkeit und Witterungstests. „Die Tests, die wir an den Behältern durchführen, haben sich in den 30 Jahren kaum verändert“, unterstreicht Dietwart Bengsch. „Im Gegensatz zu meinen Arbeitsaufgaben, denn heute dokumentieren wir entsprechend der RAL-Norm deutlich mehr als früher und haben diese Dokumentationsprozesse Stück für Stück digitalisiert. 2013 startete die Einführung unseres digitalen Qualitätsmanagements und seit 2017 arbeiten wir SAP-basiert. Für mich ist es wichtig, dass ich mit meiner Arbeit etwas bewirken kann. Mein Ziel in der Qualitätskontrolle ist es, dass an unsere Kundinnen und Kunden nur Ware von bester Qualität ausgeliefert wird.“
Stolz auf die Entwicklung
Wenn Dietwart Bengsch heute auf seine mehr als drei Jahrzehnte bei ESE zurückschaut, ist er zurecht stolz. „Wir fertigen für Kundinnen und Kunden in der ganzen Welt. Das spricht für die Qualität unserer Produkte. Ich empfinde es für mich als Glück, dass ich von Beginn an in unserem Unternehmen dabei bin. Ich weiß genau, wie wir gestartet sind und wo wir heute stehen. Das hat eine sehr enge Verbindung zwischen mir und der Firma geschaffen.“